14

       
Der Weihnachtsbaum

| Geschichte | Baumarten | Pflegetipps |

Geschichte:

v. Chr. Bereits die Römer bekränzten ihre Häuser zum Jahreswechsel mit Lorbeerzweigen.
1494 war es bereits Sitte, grüne Tannenzweige ("Weihnachtsmaien") ins
Haus zu stellen, so wird im "Narrenschiff" Sebastian Brants bezeugt.
1509 zeigt ein Kupferstich von Lucas Cranach dem Älteren den ersten mit Lichtern und Sternen geschmückten Tannenbaum.
1535 ist überliefert, dass in Straßburg kleine Eiben, Stechpalmen und Buchsbäume verkauft wurden.
1597 schmückte die Handwerkerzunft der Stadt Bremen erstmals einen Christbaum zur Weihnachtszeit, um unter ihm Weihnachten zu feiern. Bald wurde dies von den anderen Bürgern der Stadt ebenfalls nachgeahmt. Das mittelalterliche Deutschland brachte je nach Landschaft Stechpalme, Eibe, Wacholder, Mistel, Buchsbaum, Tanne und Fichte ins Haus. In Kürze breitete sich der Brauch immer weiter aus. Damals hingen auf den Bäumen Papierrosen, Oblaten, Dörrobst, Äpfel, Zuckerstückchen usw., es fehlten allerdings noch die Kerzen.
1605 soll es bereits einen mit Äpfeln geschmückten, aber noch kerzenlosen Weihnachtsbaum in Straßburg gegeben haben.
1611 soll in Schlesien der erste kerzengeschmückte Tannenbaum im Schloss
der Herzogin Dorothea Sybille von Schlesien gestanden haben.
1708  berichtet Lieselotte von der Pfalz vom Buchsbäumchen mit Kerzen.
1770  lernte Goethe den Weihnachtsbaum in Straßburg kennen.
1780 soll in Berlin der erste Weihnachtsbaum gestanden sein.
1813 werden die ersten Weihnachtsbäume aus Wien und Graz gemeldet,
waren aber eher noch Unikate.
1815 wurde der 1. Christbaum in Danzig gesichtet.
1816 Die Gattin Erzherzog Karls, des Siegers von Aspern über Napoleon, war die protestantische Prinzessin Henriette von Nassau-Weilburg. Sie hat am Weihnachtsabend des Jahres 1816 für ihr erstes Kind einem alten Brauch ihrer rheinländischen Heimat nach den ersten Christbaum mit 12 Kerzen - für jeden Monat eine - geschmückt. Die Österreicher haben diesen Brauch innerhalb weniger Jahre übernommen, der Siegeszug des Weihnachtsbaumes war nicht mehr aufzuhalten und Prinzessin Henriette wurde im Volksmund alsbald zur "Christkindlbringerin".
1891 wurde erstmals ein Lichterbaum vor dem Weißen Haus, dem Amtssitz des Präsidenten der USA, in Washington aufgestellt. In die neue Welt war der Weihnachtsbaum gewissermaßen im Reisegepäck deutscher Auswanderer gekommen.


 
Baumarten:

Die Nordmannstanne ist der meistgekaufte Weihnachtsbaum in unseren Landen. Sie zeichnet sich vor allem durch ihre hohe Nadelfestigkeit aus. Nordmannstannen wachsen viel langsamer  als Fichten und Blautannen, sie benötigen ca. 12-15 Jahre um Zimmerhöhe zu erreichen. Daher ist ihr Preis auch höher. Der Samen der Nordmanntanne kommt aus dem türkischen oder russischen Kaukasus.

Die Blaufichte stammt u.a. aus Nordamerika. Sie weist einen großen "Blauanteil" auf, einen Schimmer auf den Baumnadeln, dessen Intensität aber nicht nur vom Typ selbst, sondern auch von der Witterung abhängig ist. Auch zum Ausstechen als Topfbaum eignet sich die Blaufichte hervorragend, da eine hohe Anwuchswahrscheinlichkeit besteht.

Die Eigenschaften der Blautanne sind größtenteils identisch mit der Blaufichte, allerdings ist ihre Nadelfestigkeit höher.

Die Rotfichte ist eigentlich der traditionelle heimische Weihnachtsbaum und zudem der preisgünstigste. Leider rieseln ihre Nadeln im warmen Zimmer sehr schnell, doch im Vorgarten oder auf dem Balkon hält sie sich lange. 
     

Pflegetipps:

  • Das Baumnetz (Verpackung) immer nur von unten nach oben öffnen.

  • Bis zum Fest sollte der Weihnachtsbaum kühl aufbewahrt werden, z.B. im Garten, auf dem Balkon oder im Keller.

  • Den Baum vor dem Aufstellen am Stammende frisch beschneiden und einen Baumständer verwenden, der mit Wasser befüllbar ist.

  • In je kühlerer Umgebung der Baum steht, desto länger bleiben seine Nadeln fest. (Falls möglich z.B. nachts die Temperatur im Raum absenken.)

  • Weihnachtsbäume mit Wurzelballen, die nach dem Fest eingepflanzt werden sollen, sollten max. 10 Tage im warmen Raum stehen und stets mäßig feucht gehalten werde.

   

      

zurück